Trotz der Herausforderungen, vor denen die offene, weniger kontrollierbare Kommunikation im Social Web heutige B2B-Unternehmen stellt, ist Social Media und die digitale Kommunikation in den letzten Jahren zu einer nicht mehr weg zu denkenden Disziplin geworden. Doch worüber wird geredet/berichtet?
Viele Unternehmen vergessen die alte Cocktailparty-Regel, die besagt, dass Gäste, die immer nur über sich selbst reden, sehr schnell langweilig werden. Denn Unternehmen sind Gäste, wenn sie versuchen in eine private Social Media Timeline aufgenommen und beachtet zu werden. Es kommt auf die richtigen Inhalte (Content) an.
Das Thema Content-Strategie ist in den USA schon fast so alt wie Social Media selbst. In Deutschland hat es erst in den letzten beiden Jahren an Bedeutung gewonnen. Kurz zusammengefasst geht es darum, sich von platten Werbeslogans zu verabschieden und Aussagen über das Unternehmen nicht über Plakate, sondern durch Themen und Geschichten an die Zielgruppen zu vermitteln. Übernommen aus der Schreibschule heißt es „Show, don´t tell!“. Es geht nicht darum zu sagen, dass man das beste Unternehmen mit den besten Produkten ist, sondern es zu zeigen.
Doch wie die richtigen Themen, die richtigen Geschichten finden, wenn man in einem abgelegenen Teil Deutschlands produziert oder wenn man Produkte hat, gegen die eine Steuererklärung einem Action-Roadmovie gleichkommt? Was interessiert denn die Kunden? Sind B2B-Kunden überhaupt an Gesprächen interessiert?
Der zweite Teil der Cocktailparty-Regel bietet auch hier Hilfe an. Auf einer guten Party ist es wichtig, den Gästen zuzuhören und auf ihre Gespräche einzugehen. Social Media und darauf aufbauend Social Media Monitoring bieten die einmalige Möglichkeit, Gespräche von Nutzern und Zielgruppen zuzuhören, „auf der Welle mit zu schwimmen“, darauf entsprechend zu reagieren und die Informationen für das Unternehmen zu nutzen.
Doch das Monitoring geht noch einen Schritt weiter, es ermöglicht – Frei nach Immanuel Kant – den blinden Fleck der Erkenntnis zu überspringen: „Ich kann nicht erkennen was ich nicht kenne!“
Die wenigsten Unternehmen kennen die Wünsche und Interessen ihrer verschiedenen Zielgruppen, wie sollen sie dann die richtigen Themen finden?
Das Monitoring ermöglicht den Perspektivenwechsel. Von der Innenansicht des Unternehmens, wo alles graues daily-business ist und jede Anekdote schon zehnmal durch die Kantine gewandert ist, hinüber zur Außenansicht der Zielgruppen. Plötzlich ist eine alte Anekdote vielleicht der Anfang einer Geschichte, die die Unternehmenswerte besser ausdrückt, als eine glänzende Schraube auf einem Hochglanzplakat.
Offene Social Media-Kommunikation bedroht nicht die vermeintliche Kontrolle der Unternehmenskommunikation, sondern ermöglicht Einsichten in Wünsche der Kunden, in Schwachstellen der Produkte, in Strategien der Wettbewerber.
Achten Sie darauf, dass Sie nicht den Anschluss verlieren, vielleicht weiß Ihr Wettbewerber schon mehr über Sie und ihre Zielgruppen, als Sie selbst.
Am 25. Juni 2015 erscheint der neue Social Media B2B Report 2015 den Sie dann hier herunterladen können.
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